Simson und die fremden Frauen (Ri 31, 1- 14. 3) oder warum das Fremde anziehend und furchteinflößend zugleich ist Liturgie und Predigt: Lektor Dr. Friedrich Franke (Familienrichter aus Gera); Gast: Asante Vuai (Tansania); Musik: Stephanie Malsch/Ina Mohn- Engel (Violincello/Orgel).
“Speise ging aus vom Fresser und Süßigkeit vom Starken.” (Richter 14, 14) – Dieses Rätsel stellt der jüdische Held Simson den Philistern, und sie können es nicht erraten. Allerdings überreden sie eine Frau, die er begehrt, ihnen die Lösung zu verschaffen. Das Motiv des erotischen Verrats zieht sich durch die ganze Geschichte Simsons: “Lass dich nicht mit fremden Frauen ein!” Das Richterbuch schärft den Israeliten die wichtige Grundregel ein: “Vermischt euch nicht mit fremden Völkern!” Die Liebesgeschichte von Simson und Delila ist der weltberühmte Höhepunkt dieser Parabeln-Erzählungen.
Wir haben einen Richter gebeten, uns diese Geschichte auszulegen. Dr. Friedrich Franke versteht die Nächsten- und Feindesliebe als Überwindung der Angst vor den Fremden. Und er wird Asante Vuai aus Tansania interviewen, der sich einst in eine ‘fremde Frau’ verliebte und ihr nach Deutschland folgte. Stephanie Malsch (Cello) und Ina-Mohn-Engel (Orgel) machen die Musik.