8. Juli, 6. nach Trinitatis, 17 Uhr

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Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlin gewesen in Ägyptenland (Dt 10, 19) oder wie wir mit unseren Erinnerungen

umgehen. Liturgie und Predigt: Pastor Stefan Taubmann; Gast: Ida Keller-Taubmann erzählt die Vertreibungsgeschichte ihrer Familie; Musik: Hamid Mohamed spielt die kurdische Laute (Bağlama).

Es wird den Israeliten eingeschärft. Zahllose Stellen der Bibel fordern: “Du sollst den Fremdling in deinen Reihen nicht bedrücken!” Dabei wäre es so praktisch am Sabbat, wenn man ruhen muss, die Fremdvölker für sich arbeiten zu lassen. Aber nichts da: Ar huch der Sklave soll ruhen am Sabbat. Und warum ist das so wichtig?.Weil die Israelieten selbst Fremdlinge gewesen sind. Die Erinnerung an das eigene Schicksal soll das Volk dazu bringen, Fremde mit Respekt zu behandeln. Am Sabbat-Abend erinnert sich jede Familie an die Fremdlingsschaft ihres Volkes. Wie sieht das heute aus? Wir haben eine Familie eingeladen, die diese Sommerkirche macht, weil sie selbst Erinnerungen an eine Vertreibung hat. Ida Keller-Taubmann erzählt

Geschichten aus der Irrfahrt und erzwungenen Wanderschaft ihrer Familie, ihr Mann Pastor Stefan Taubmann spricht über die Erinnerungspraxis Israels und den daraus entstehenden Umgang mit Fremden im eigenen Volk. Hamid Mohamed spielt die kurdische Laute (Bağlama), Stefan Schluricke (Magdeburg) die Orgel.. Als Imbiss reichen wir nach der Kirche russische Spezialitäten.

Verfolgen Frank Hiddemann:

Seit 2015 Pfarrer in St. Marien und seit 2018 Leiter der Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg (https://oek-akademie-gera.de/).